Ort
Dinzlschloss Villach
Schloßgasse 11, 9500 Villach
Termine
Montag 8 – 12 Uhr
Dienstag 8 – 12 und 13 – 19 Uhr
Mittwoch 8 – 12 Uhr
Donnerstag 8 – 12 Uhr und 13 – 16 Uhr
Freitag 8 – 12 Uhr
Ausstellung 6. September bis 27. Oktober 2023
Dinzlschloss Villach
Schloßgasse 11, 9500 Villach
Montag 8 – 12 Uhr
Dienstag 8 – 12 und 13 – 19 Uhr
Mittwoch 8 – 12 Uhr
Donnerstag 8 – 12 Uhr und 13 – 16 Uhr
Freitag 8 – 12 Uhr
Ausstellung 6. September bis 27. Oktober 2023
Ein Foto-Video-Ausstellung von Patrick Topitschnig
zu Bernd Liepold-Mossers VR-Film BEING HAMLET
Kuratierung Roman Grabner
Vernissage Di, 5. September 2023, 19 Uhr
Begrüßung und Eröffnung Gerda Sandriesser, Kulturreferentin der Stadt Villach
VR-Filmpremiere Sa, 7. Oktober – ORF LANGE NACHT DER MUSEEN
Für seine Ausstellung THRESHOLDS im Dinzlschloss in Villach hat Patrick Topitschnig die Entstehung einer Virtual Reality-Version von Shakespeares Tragödienklassiker Hamlet von Regisseur Bernd Liepold-Mosser und seiner„Flying Opera“ in den Fokus genommen. Er hat sowohl die Proben in Villach und Ljubljana als auch die filmische Aufzeichnung künstlerisch begleitet und nicht bloß dokumentiert, sondern durch seinen spezifischen Blick transzendiert. Sowie „Being Hamlet“ durch die Verknüpfung von klassischem Theater mit neuester Technik eine neue Wahrnehmungserfahrung für das Publikum offeriert, öffnet Topitschnig mit seinen Fotografien und Filmen eine neue Perspektive auf den schmalen Übergang zwischen Sein und Schein, der im Theater permanent beschritten wird und uns auch im Alltag nicht unbekannt ist. Wir alle spielen auf der Bühne des Lebens gemäß unserer Stellung und Funktion tagtäglich unsere Rollen und agieren mitunter wie Schauspieler:innen.
Der Künstler hat in seinen Filmen jenen Moment eingefangen und durch Slow Motion zeitlich gedehnt, bevor das Licht angeht und das Schauspiel beginnt. Man erlebt die Schauspieler:innen im prekären Übergang vom Individuum zur Rolle, von Natürlichkeit zur Künstlichkeit, von der Faktizität zur Illusion. Bevor das Publikum in die neuartige, virtuelle Realität von Hamlets Tragödie filmisch eintauchen darf, wird es auf poetische und subtile Weise mit der Konstruktion dieser neuen Wirklichkeit konfrontiert, die allgemeine Rückschlüsse auf unsere Alltagsleben, das sich zunehmend im digitalen Raum abspielt, zulässt.
Topitschnig versteht Kunst nicht als Mittel zum Schein, sondern als Strategie, hinter die Oberflächen zu blicken und die Illusion einer vermeintlichen Wirklichkeit zu dekonstruieren. In den Fotoarbeiten der Ausstellung fokussiert er auf den Schau-Platz, das beleuchtete Setting bevor die Akteure die Bühne betreten und die Inszenierung beginnt. Dem Künstler gelingt es, den Seitenblicken einer Theaterproduktion eine so fragile wie verführerische Poesie abzuringen.
Mit dem Projekt BEING HAMLET versucht Bernd Liepold-Mosser, die neuen Möglichkeiten der VR-Technologie für das Theater zu nutzen und neue Formen der Wahrnehmung zu eröffnen. Das Publikum tritt an die Stelle der Hauptfigur und wird so selbst zum Mittelpunkt des Geschehens. Die Figuren des Stücks treten im Raum um Sie herum auf, vor Ihnen, hinter Ihnen, Sie reagieren, drehen sich um, stehen selbst als „Hamlet“ im Zentrum. Sie erscheinen und verschwinden im Raum, sprechen direkt auf Sie ein – und machen den Sog des Dramas direkt erlebbar.
Damit eröffnet sich eine neue dramatische Form, die Film und Theater zu einer neuen Form der Rezeption verbindet. Im Rahmen der Ausstellung wird ein Trailer des VR-Filmprojekts gezeigt. Die Präsentation des gesamten Films (Länge 35 min) findet am 7. Oktober – LANGE NACHT DER MUSEEN statt.
BEING HAMLET – VR-Film
Regie Bernd Liepold-Mosser
VR-Technologie EN-KNAP Productions
Ausstattung, Kostüm Karla Fehlenberg
Kamera Omar Ismail
Ton Leo
Maske Talija Invancic
Produktion Ursula Meyer
Regieassistenz Stephanie Sihler
Supervision Iztok Kovač
Es spielen
König Claudius Georg Schubert
Gertrude Michaeal Kaspar
Laertes Christoph Steiner
Ophelia Lisa Schrammel
Horatio Lukas David Schmidt
Geist / Polonius Marcus Thill